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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



03.12.2015 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/ELK ER: Diakoniezentrum der lutherischen Gemeinde in Baschkirien eingeweiht




Am 22. November 2015 konnte der Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, Dietrich Brauer, das neue Gebäude des Diakoniezentrums in Ufa festlich einweihen. Damit hat die rührige Gemeinde einen weiteren großen Schritt getan – nach der Komplettrestaurierung der Kirche und der Errichtung eines kleinen Pfarrhauses. Die Erzbischofskanzlei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland schreibt:



Elvira Hartmann, Vorsitzende des Kirchenvorstands, koordinierte die Arbeiten am neuen Diakoniezentrum. In Anerkennung für ihr großes Engagement wurde sie jetzt von Erzbischof Brauer mit dem Verdienstorden der ELK ausgezeichnet. – Bild: Lena Diakyba

Das neue Diakoniezentrum. – Bild: Lena Diakyba

»Nachdem die langjährige Restauration der Kirche und danach des Pfarrhauses abgeschlossen war, begann 2014 auf dem Kirchengrundstück der Bau eines weiteren Objekts: eines für Werke der Barmherzigkeit bestimmten Ortes. Das zweistöckige Diakoniezentrum wurde innerhalb kürzester Zeit – in zwei Jahren – fertig gestellt. Dazu trug die ununterbrochene Finanzierung bei. Die Baukosten betrugen 15 Millionen Rubel [ca. 210.000 EUR]. Der größte Teil davon – 14,5 Millionen Rubel – wurde vom dortigen Wohltätigkeitsfonds ›Ural‹ bereitgestellt. Von den kirchlichen Partnern in Deutschland – vom Martin-Luther-Bund und vom Gustav-Adolf-Werk – kamen die notwendigen fehlenden finanziellen Mittel. Für die treue partnerschaftliche Unterstützung dankt die Gemeinde von Herzen.

 

Aber die Finanzierung ist nur ein Teil des Erfolgs. Nicht minder wichtig ist es, sie richtig einzusetzen. Die Koordinierung des Baus übernahm Elvira Hartmann, die Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Im Sonntagsgottesdienst in der Kirche von Ufa, der direkt nach der Einweihung des Zentrums stattfand, überreichte Dietrich Brauer Frau Hartmann den Verdienstorden der Evangelisch-Lutherischen Kirche.

 

Der Abschluss der Bauarbeiten ist erst der Anfang. Jetzt stehen die Lutheraner von Ufa vor einer nicht weniger komplizierten und interessanten Aufgabe: das neue Haus mit Leben zu füllen. … Und hier geht es wieder nicht ohne Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch aus.

 

Darum ging es beim ›Runden Tisch‹, der am 23. November 2015 in den Räumlichkeiten des Diakoniezentrums stattfand. An ihm nahmen Vertreter von Religionen und christlichen Konfessionen, von gesellschaftlichen Einrichtungen und seitens der Regierung von Baschkortostan teil. Geleitet wurde das Treffen von Heinrich Minich, dem Pastor der Gemeinde in Ufa. Die Priester der orthodoxen und der römisch-katholischen Gemeinde am Ort sowie die Oberschwester aus einer orthodoxen Barmherzigen Schwesternschaft berichteten von ihren Erfahrungen. Sie äußerten ihre Bereitschaft zur weiteren Zusammenarbeit und zu gemeinsamen Projekten.

 

›Die Diakonie, die Werke der Barmherzigkeit, sind unsere Antwort auf Gottes Gnade‹, betonte Erzbischof Dietrich Brauer in seinem Grußwort beim ›Runden Tisch‹. Möge die Antwort der Gemeinde in Ufa eine würdige sein.«

 

In einem Brief der Gemeinde in Ufa an den Martin-Luther-Bund schreiben Pastor Heinrich Minich und die Gemeinderatsvorsitzende Elvira Hartmann:

»Den fünfzehn Jahre langen Weg vom Abriss der an das historische, durch Missbrauch total verpfuschte Kirchengebäude angebauten elenden Hütten, über die Renovierung und Rekonstruktion des Kirchengebäudes selbst, den praktischen Neubau des Pastorenhäuschens, des kleinen Raumes für die Bewachung bis schließlich zum Neubau des Diakoniezentrums mit der Geländegestaltung und der Einzäunung – diesen Weg sind Sie ja nicht nur von Anfang an gemeinsam mit Bruder Norbert Hintz und Bischof Siegfried Springer, dem auch ein besonderer Dank gehört, treu mitgegangen, sondern Sie sind auch manchmal die größten Helfer gewesen. In diesen fast fünfzehn Jahren ist eine echte christliche Liebe zwischen uns persönlich und zwischen der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Ufa und der Zentralstelle des Martin-Luther-Bundes in Erlangen entstanden. Das ist immer wieder ein Anlass zur Freude und zu herzlicher Danksagung an Sie, lieber Bruder Stahl, und an Ihre Kollegen in Erlangen, aber auch an diejenigen, die uns durch Spenden mitgeholfen und dadurch am Aufbau des Leibes Christi teilgenommen haben. – Ufa, 30. November 2015.«

 

Die lutherische Kirche in Ufa (GoogleMaps)