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ELKRAS: Pastoralbesuch auf der Krim

In den »Nachrichten der lutherischen Kirchen«, der Zeitschrift des Bundes der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten, erschien in Nr. 7 (179), Juli 2015, ein Artikel, den wir hier gerne weitergeben möchten:

Zum Pastoralbesuch.

Erzbischof Dietrich Brauer besuchte Gemeinden auf der Krim

von Marina Gusarowa

 

Simferopol/Jalta. Im Zuge der Reise vom 10. zum 13. Juli besuchten Erzbischof Dietrich Brauer und der Vorsitzende der Partnerorganisation »Martin-Luther-Verein«, Pastor Wolfgang Hagemann (Bayern, Deutschland), die Gemeinden Jalta und Simferopol. Das war schon der zweite Besuch von Erzbischof Brauer auf der Krim. Seit der ersten Begegnung im November letzten Jahres sind schon vier Gemeinden – Simferopol, Jewpatorija, Jalta und Sudak – offiziell nach den Regeln der Russischen Föderation registriert.

 

In Jalta fand eine Besprechung der komplizierten und schmerzlichen Frage hinsichtlich des Kirchengebäudes der Heiligen Maria statt. Heute gehört es auf Grund zahlreicher Umstände nicht der Gemeinde, die gezwungen ist, sich in angemieteten Räumen zu versammeln. Eine Entscheidung dieses Problems auf gerichtlichem Wege und entsprechend den objektiven Gegebenheiten ist noch nicht zu einem Abschluss gekommen. Jedoch erlauben die Gesetze der Russischen Föderation, wie Dietrich Brauer anmerkte, dem Prozess der Rückerstattung eine neuen Impuls zu geben, indem darauf hingewiesen wird, dass die Gemeinde Rechtsnachfolgerin der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Russischen Reich ist, in deren Zeit der Bau der Kirche der Heiligen Maria finanziert worden war.

 

Im feierlichen Sonntagsgottesdienst am 12. Juli in Simferopol, bei dem die Leiter aller Gemeinden der Krim vertreten waren, fand ein lange erwartetes Ereignis statt: die Ordination der Absolventin des Seminars der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Nowosaratowka, Bakkalaurea Elsa Gerko, zum pastoralen Dienst. Die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates der Gemeinde Simferopol, Marina Gusarowa, wurde zum Dienst der Predigerin eingesegnet. Das Heilige Abendmahl, der Auftritt des Chors und die gemeinsamen Lieder – all das verlieh dem Festtag zusätzliche Feierlichkeit.

 

Beim Teetrinken nach dem Gottesdienst wurden wesentliche Fragen des Gemeindelebens besprochen – Probleme ihres geistlichen Wachstums, die Festlegung rechtmäßiger Statuten, die noch nicht registriert sind, die Beratung von Fragen, die mit dem kirchlichen Vermögen und der Rückerstattung des Kirchengebäudes verbunden sind. Eine der Schlüsselpunkte war die Frage der Gründung einer »Propstei Krim«. Erzbischof Brauer erläuterte: Ein erster Schritt dazu muss die Bildung eines Rates der Vorsitzenden aller Gemeinden der Halbinsel sein.

 

Bei der Verabschiedung der Gäste baten die Lutheranerinnen und Lutheraner der Krim um die Möglichkeit eines neuen Besuchs von Dietrich Brauer  – von ihm mit Ungeduld erwartet, wenngleich er auch die anderen Gemeinden der Republik besuchen muss.

 

Übersetzung: Rainer Stahl

 

» Simferopol (GoogleMaps)

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