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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



02.09.2015 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Verabschiedung und Amtseinführung in Dresden




Am 29. August wurden in einem feierlichen Gottesdienst in der Kreuzkirche in Dresden Landesbischof Jochen Bohl nach elf Jahren im Amt verabschiedet und anschließend Dr. Carsten Rentzing in sein neues Amt eingeführt. Eine kleine Delegation des Martin-Luther-Bundes, dabei drei Teilnehmende des diesjährigen Deutschsprachkurses in Erlangen, folgten der Einladung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, diesem festlichen Akt beizuwohnen.



V.l.n.r.: der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Gerhard Ulrich, Schwerin, Landesbischof em. Jochen Bohl und Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. – Bild: EVLKS

Der Mitteldeutsche Rundfunk übertrug den Gottesdienst live aus der vollbesetzten Kreuzkirche. – Bild: Stahl

Am Anfang stand die Verabschiedung des bisherigen Landesbischofs Jochen Bohl durch den Leitenden Bischof der VELKD, Landesbischof Gerhard Ulrich, Schwerin, bei der ihm für seinen profilierten Einsatz bei vielen Herausforderungen gedankt wurde. Mit Bohl »verabschieden wir einen Leitenden Geistlichen, der mit Lust und Verlässlichkeit an vielen Stellen Verantwortung getragen hat«, hob Gerhard Ulrich hervor. Der scheidende Landbischof sei »ein differenziert denkender Theologe mit großer geistlicher Kraft«. Einer, der nicht der Versuchung erliege, »über andere und anders Denkende zu richten«. Von ihm könne man lernen, »die Dinge auch mit den Augen der Anderen« zu sehen.

 

Die Amtseinführung des neuen Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens nahm ebenfalls Landesbischof Gerhard Ulrich vor. Der neue Landesbischof wurde von verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Kirchen und der Ökumene mit jeweils einem zugesprochenen Bibelwort eingesegnet: Für die sächsische Landessynode Frau Barbara Pfeiffer und Frau Bettina Westfeld, für die bisherige Pfarrstelle des neuen Landesbischofs Pfarrer i.R. Heinz Gropp, für den Kreis der Superintendenten der Landeskirche Superintendent Dr. Olaf Richter, Annaberg-Buchholz, und Superintendent Christian Behr, Dresden, für die Bischofskonferenz der VELKD: Landesbischof i.R. Jochen Bohl, Landesbischof Dr. Christoph Meyns, Wolfenbüttel, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke, Bückeburg, und Bischof Dr. Markus Dröge, Berlin, für die lutherische Ökumene Erzbischof Dietrich Brauer, Moskau, und für die gesamte Ökumene Erzbischof Dr. Heiner Koch, Dresden und Berlin.

 

In seiner anschließenden Predigt bezog sich der neue Landesbischof ausgehend von der Heilungsgeschichte eines Taubstummen (Markus 7,31–37) auf den Glauben an Jesus Christus als Glaube an die reale Macht Gottes, die in diese Welt und in das Leben hineinwirke. Auch heute gebe es manche Menschen, die stumm, schwach und hilflos seien, sich zu Wort zu melden. Auch diesen Menschen wende sich Christus zu. Dies geschehe »in der Regel durch sein Leib«, die Kirche, »Also wir!«. »Wir sind es, die für die Stummen da sein müssen, um ihnen eine Stimme zu verleihen. Eine Stimme für die Entrechteten, für die Verfolgten, für die Kleinen, für die Armen, für die Flüchtlinge.«

 

Die Kirchenmusik hat diesem Gottesdienst einen besonderen Stempel aufgedrückt: das Orgelspiel, der Posaunenchor, die Kruzianer und der lebendige Gemeindegesang der großen Gemeinde aus vielen sächsischen Kirchengemeinden.

 

Nach dem Gottesdienst war bei strahlendem Wetter Zeit zum geselligen Beisammensein und Austausch. Hier sind viele Begegnungen möglich geworden, z.B. mit Erzbischof Dietrich Brauer, Moskau, mit Erzbischof Janis Vanags, Riga, und mit dem Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werkes, Pfarrer Enno Haaks. Und natürlich gab es auch Gelegenheit zu Gesprächen mit den Verantwortlichen des sächsischen Martin-Luther-Bundes, zu dem auch Landesbischof Dr. Rentzing gehört: mit dem Vorsitzenden OKR Thomas Schlichting und den beiden Mitgliedern unseres Bundesrates, Pfarrer Sebastian Führer und Dr. Jörg Michel.