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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



07.04.2015 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/Usbekistan: Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern nichtislamischer religiöser Organisationen




Am 20. Februar 2015 fand in der Justizverwaltung der Stadt Taschkent ein Seminar des Komitees für religiöse und juristische Angelegenheiten mit Vertretern nichtislamischer religiöser Organisationen der Stadt Taschkent und der Taschkenter und Syrdarier Region statt, an der auch Bischof Kornelius Wiebe von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kiche in Usbekistan teilnahm.



Die Konferenzteilnehmer, in der Mitte mit weißem Bart Bischof Wiebe.

Auf der Veranstaltung wurden Vorträge von verantwortlichen Mitarbeitern der oben erwähnten Organisationen gehalten. Daneben gab es reichlich Gelegenheit zum Meinungsaustausch. Im Einzelnen wurden ausführliche Erklärungen zum Thema Mission und Proselytismus gegeben, über das im Gesetz »Über die Gewissensfreiheit und die religiösen Organisationen« der Usbekischen Republik Ausführungen enthalten sind, und zwar über seinen negativen Einfluss auf die Stärkung der zwischenreligiösen und zwischenstaatlichen Eintracht. Außerdem wurde über Fragen zu religiöser Literatur referiert, weil im letzten Jahr der Beschluss »Über Maßnahmen zur Vervollkommnung der Ordnung zur Durchführung der Tätigkeiten im Bereich der Herstellung, der Einfuhr und des Vertreibens religiöser Texte« erlassen worden war.

 

Am Ende des Treffens hatten die Vertreter der religiösen Organisationen die Möglichkeit, Meinungen auszutauschen und Fragen zu stellen. Auf alle Fragen wurden befriedigende Antworten gegeben. Im Seminar wurde die wichtige Lebensfrage zum Ritus der Beerdigung von Christen berührt, die früher Muslime gewesen waren. Zu dieser Frage wandte sich der Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Usbekistan, Kornelius Wiebe, an die Vertreter der nichtmuslimischen religiösen Organisationen und führte aus: »Wir Lutheraner leben schon 150 Jahre auf usbekischer Erde mit Muslimen in Frieden und Eintracht zusammen. Und niemals gab es zwischen uns und den Muslimen irgendwelche Probleme.«

 

Deutlich äußerten alle Beteiligten den Wunsch, in Zukunft mit weiteren Organisationen ähnliche Seminare durchzuführen.