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Otto-Kuhr-Konferenz in Neuendettelsau: »A Caminho – Gemeinsam auf dem Weg«

Aus Anlass des 150. Geburtstages von Pfarrer Otto Kuhr (1864–1938) – dem ersten lutherischen Pfarrer, der vom Lutherischen Gotteskasten im Jahr 1897 nach Brasilien geschickt worden war, um dort die lutherischen Auswanderer zu betreuen – haben die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern mit »Mission EineWelt« und die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien vom 31. 1. bis zum 2. 2. 2014 den 18. Brasilientag als Symposium in Neuendettelsau durchgeführt. Pfarrer i.R. Wolfgang Hagemann, Vorsitzender des Martin-Luther-Vereins in Bayern (MLV), war in dieser Funktion maßgeblich an Planung und Durchführung der Konferenz beteiligt.

Die Veranstaltung war von der Eröffnung am Freitag bis zum Abschlussgottesdienst in Windsbach am Sonntag, in dem Kirchenpräsident Dr. Nestor Paulo Friedrich, Porto Alegre, auf Einladung von Dekan Klaus Schlicker predigte, durchgehend gut besucht, so dass auch an den Informationsständen von Martin-Luther-Verein bzw. der Arbeitsgemeinschaft der Diasporadienste AGDD und vom Martin-Luther-Verlag reger Betrieb herrschte.

 

Hochinteressante und informative Vorträge wurden gehalten von:

Prof. Dr. Rudolf Keller, Lehrberg, Vizepräsident des MLB, der an die historischen Wurzeln erinnerte: »Vom Gotteskasten zum Martin-Luther-Verein«,

Peter Weigand, Direktor von »Mission EineWelt«, Neuendettelsau, der die Entwicklungen der Nachkriegszeit und die jüngsten Veränderungen in der brasilianischen Partnerkirche analysierte,

Kirchenpräsident Dr. Nestor Paulo Friedrich, der die Schwerpunkte der Arbeit und der Entwicklung der IECLB darstellte – so die verschiedenen Jahresthemen, die die Initiativen auf Gemeindeebene und die Entwicklung der gesamtkirchlichen Arbeit miteinander verbinden (wie das Thema des gerade vergangenen Jahres 2013: »Ser, participar, testemunhar – En vivo communidade« (»Sein, Teilnehmen, Bezeugen – Ich lebe Gemeinde«),

Oberkirchenrat Michael Martin, München, der die aktuelle Entwicklung der Partnerschaft unter das Motto der Konferenz – »A Caminho – Gemeinsam auf dem Weg« stellte – und auf die entscheidenden Herausforderungen für die nächsten Jahre hinwies,

Miriam Andrea Zimmer, Göttingen, die über die Ergebnisse ihrer Spezialstudie »Assimilation und religiöse Organisation. Eine organisationssoziologische Studie zu Überlebensstrategien ethnischer Kirchen« (Göttinger Junge Forschung, Bd. 26, 2013) referierte und damit die Arbeit der Arbeitsgruppen eröffnete.

 

Daran anschließend stellten sich in einer Podiumsdiskussion unter Leitung von Dr. Claudia Jahnel sieben beispielgebende Partnerschaften zwischen brasilianischen und bayerischen Lutheranern vor, die – in all ihrer Verschiedenheit – alle durch das große Engagement der Verantwortlichen gekennzeichnet waren.

 

Für dieses Angebot vieler Begegnungen und inhaltlichen Auseinandersetzungen sei den Veranstaltern – vor allem Pfarrer Hans Zeller, Pfarrerin Dr. Claudia Jahnel und Pfarrer i.R. Wolfgang Hagemann – besonders gedankt. Möge die wichtige Partnerschaft zwischen Brasilien und Deutschland auch in den nächsten Jahren gesegnet sein.

 

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