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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



26.11.2013 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/Ukraine: Die Internationale Bibelschule in Petrodolina bei Odessa




Mitte November hat uns ein Bericht von Pfarrer Aleksandr Gross erreicht, in dem er über die aktuelle Situation der Bibelschule in Petrodolina berichtet. Zusammengefasst schreibt er:



Aleksandr Kravets und Marija Sokorinskaja

Schako Somchischwili

Roman Koroglischwili und Ester Kasarjan. Bilder: Gross

Nach einer schwierigen Anfangsphase ist die Bibelschule jetzt in fast allen Gemeinden in den Kirchen des Bundes der ELKRAS bekannt. Die Idee einer Bibelschule war für viele anfangs völlig neu und unverständlich. Einige dachten auch, die Arbeit richte sich gegen das Theologische Seminar in Nowosaratowka bei St. Petersburg– was natürlich überhaupt nicht der Fall ist. An der Bibelschule werden Frauen und Männer ausgebildet, die einmal als Freiwillige ehrenamtlich in den Gemeinden tätig sein wollen. Weil es in der 400-jährigen Geschichte der Lutherischen Kirche hier noch nie eine Bibelschule gegeben hat, konnte sich diese Idee nur langsam durchsetzen.

 

In etwa 90 Prozent der Gemeinden in der Ukraine und in Russland gibt es keine wirkliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Hier wartet ein riesiges Aufgabengebiet, für das zukünftig Verantwortliche in der Bibelschule herangebildet werden. Im Moment sind es fünf Studierende, die das Ausbildungsprogramm mit großem Engagement absolvieren.

 

Neben dem normalen Studium gibt es viel »Praxis«: eine gute Evangelisation zum Erntedankfest, eine Freizeit mit Kindern während der Herbstferien. Außerdem haben die Studierenden einen Monat lang im Kinderzentrum »Bethanien« in Nowogradowka mitgearbeitet. Jede und jeder hat die Kinder aus den sozial schwachen Familien, in denen es oft Alkoholprobleme gibt, mit betreut. In Kürze beginnen in drei Gemeinden in der Umgebung von Petrodolina die Praktika. Ein diakonisches Praktikum mit Hausbesuchen bei armen Menschen in fünf Dörfern in der Umgebung ist schon geplant.

 

Wer sind die fünf derzeitigen Studierenden? Sie kommen aus der Ukraine, aus Russland und aus Georgien.

Aus der Ukraine kommen Aleksandr Kravets aus dem Dorf Smejewka (Schlangendorf), dessen Engagement bei der Mitarbeit im Kinderchor seiner Gemeinde begonnen hat, und Marija Sokorinskaja aus Luzk in der West-Ukraine, die schon als Helferin für die Sonntagsschullehrerin gearbeitet hat.

Schako Somchischwili, der sich sehr für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessiert, und Roman Koroglischwili, der Mitglied der Heilsarmee ist und schon bei Kinderfreizeiten und in der Sonntagsschule mitgearbeitet hat, stammen aus Georgien.

Ester Kasarjan aus Saratow in Russland schließlich schreibt: »Ich will auch gute Erfahrungen in der Kinderarbeit sammeln. Ich habe vor, meine Kenntnisse dann weiter in der Gemeinde zu nutzen. In den zwei Monaten in der Bibelschule – so weit von meinen Freunden und Eltern entfernt – habe ich meine Entscheidung noch nie bereut.«

 

Bitte unterstützen Sie diese wichtige Arbeit mit Ihrem Gebet und Ihrer Spende!