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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



14.05.2013 - Kategorie: Slowakei

SLOWAKEI: Jahresfest des Spolok Martina Luthera




Das Jahres fest des Spolok Martina Luthera, des Martin-Luther-Bundes in der Slowakei, fand am 28. April 2013, dem Sonntag Kantate, statt. Der Vorsitzende des Martin-Luther-Bundes in Schleswig-Holstein, Pastor i.R. Gunnar Berg mit seiner Gattin, und Pfarrer i.R. Pál Fónyad, Bundesobmann des Martin-Luther-Bundes in Österreich, nahmen daran teil.



Der Kirchenchor der Gemeinde Trenčín. – Bild: Fónyad

Am Vormittag wurde ein Gottesdienst in der neuen Kirche in Nová Dubnica gefeiert, den auch Gemeindeglieder aus den Nachbargemeinden besuchten. Die Kirche, die u.a. mit Hilfe des Martin-Luther-Bundes errichtet werden konnte, wurde im Oktober 2012 eingeweiht. Die Liturginnen waren Gemeindepfarrerin Vontorčiková und Pfarrerin Pet’kovská. Der Vorsitzende des Spolok Martina Luthera (SML), Pfarrer Ondrej Pet’kovský, predigte über Offb 15,2–4. Am Nachmittag fand die Jahresversammlung in der Artikularkirche in Trenčín statt. Der Dekan der Evang.-Theologischen Fakultät Bratislava/Preßburg, Dr. L’ubomír Batka, unterstrich in seinem Festvortrag über »Autorität der Heiligen Schrift und Schriftverständnis« die immerwährende Bedeutung der Bibel für das Leben des einzelnen Christen wie auch der Kirche. Wichtig sei zu fragen, was die Bibel über mich sagt und nicht was ich über die Bibel sage. Nach einer Umfrage in der Slowakei ist es so, dass
»22,1 % der Befragten denkt, dass die Bibel ›wörtlich zu verstehen‹ ist, 28,9 % als ›inspirierte Schrift, die zu interpretieren ist‹, 26,5 % als ›menschliche Sammlung von Legenden und moralischen Belehrungen‹, 16,4 % hält die Bibel für ›nicht von Belang‹. Hier zeigt sich aber eine große Divergenz zwischen der ältesten Generation (65 und mehr) und der jüngsten Generation (18–24). Denkt die älteste Generation, vor allem, dass die Bibel ›lebendiges Wort Gottes ist, das wörtlich zu nehmen ist‹ (zu 43,6 %), so denkt die jüngste Generation vor allem (27 %), dass die Bibel ›nicht von Belang ist‹ (die älteste Generation denkt dies dagegen nur zu 5,6 %). Aus der Umfrage ist deutlich: je jünger, desto mehr Desinteresse an der Bibel. Dass die Bibel ein Buch der moralischen Belehrungen ist, denken vor allem die 35–44-Jährigen.«

Pfarrer Fónyad grüßte die Gemeinde in Nová Dubnica und die Festversammlung in Trenčín im Namen des Martin-Luther-Bundes in Österreich und im Namen des Gesamtwerkes Martin-Luther-Bund, insbesondere des Generalsekretärs Dr. Rainer Stahl. Er verwies auf drei Komponente in der Geschichte der slowakischen Kirche, die sie auch in existenzbedrohenden Zeiten getragen hätten: Die gesungene Liturgie des Gottesdienstes, die Kirchenlieder, die zum Teil auf Tranoscius zurückzuführen sind, und tiefe Frömmigkeit der Gläubigen. Er drückte seine Hoffnung aus, dass »jetzt in Zeiten der freien Ausübung des eigenen Glaubens das Beispiel der Väter und der Mütter der Vergangenheit nachhaltig wirkt, und nicht vergessen wird, was Gott an uns getan«. Pastor Berg erläuterte das Profil des MLB und berichtete bei beiden Anlässen über die Tätigkeit des MLB. Besonders hob er die Wichtigkeit und Relevanz des bekenntnisbezogenen Standortes in der Vielfalt kirchlichen Geschehens und der theologischen Strömungen hervor. – Musikalisch wurde das Fest vom Kirchenchor der Gemeinde Trenčín umrahmt.