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Aktuelle Meldung



06.07.2011 - Kategorie: Ungarn

UNGARN: János Szemerei als Bischof eingeführt




Der neue Bischof des Kirchendistrikts West der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn, János Szemerei (48) wurde am 25. Juni 2011 in einem Festgottesdienst in Győr durch den leitenden Bischof Péter Gáncs in sein Amt eingeführt. Nach der Kirchenordnung ist er zugleich auch einer der vier Pfarrer in der Bischofskirche.



Bischof János Szemerei – Foto: ELKU

Fast 2000 Gäste aus dem Inland und aus Bayern, Finnland, Österreich, Rumänien und Slowenien nahmen am Festgottesdienst, der zugleich ein Sakramentsgottesdienst war, teil. Szemerei war zuletzt Dekan. In seiner Antrittsrede betonte er zuerst sein Bemühen im Bischofsamt, das gegenseitige Vertrauen in der Kirche, die Pflege der Beziehungen zu den anderen Kirchen (Ökumene) und zu den Schwesternkirchen im Ausland zu fördern. Als »pastor pastorum« wolle er Leben und Wirken der Pfarrer begleiten. Er legte bereits in seinen Ansprachen vor der Wahl zum Bischof großen Wert darauf, dass seine Kirche die Hierarchie nicht kenne. Er bekenne sich zu Vielfalt und Reichtum unterschiedlicher Frömmigkeitsströmungen und theologischer Positionen, diese dürften aber nicht zur Aufsplitterung der Kirche in zerstrittene Interessengruppen führen. Er werde sich um Befriedung bemühen. Theologisches Denken und Arbeiten sowie empirischer Christusglauben dürften nicht als Gegensätze verstanden werden. Nicht das menschliche Werk entscheide, sondern Gottes Wirken durch die Menschen. Artikel VII des Augsburger Bekenntnisses sei für ihn und die Kirche zukunftsweisend. Pfarrer Pál Fónyad, Bundesobmann des Martin-Luther-Bundes in Österreich, überbrachte dem neuen Bischof Grüße im Namen des Gesamtwerkes und drückte die Hoffnung aus, dass die seit vielen Jahrzehnten erfolgreiche und traditionsreiche Zusammenarbeit mit dem Martin-Luther-Bund fortgesetzt werde. Er segnete ihn mit den Worten aus Jes 43,1: »Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!«