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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



12.04.2010 - Kategorie: Polen

POLEN: Absturz der Regierungsmaschine der Republik Polen bei Smolensk




Der Martin-Luther-Bund hat mit großer Betroffenheit vom Flugzeugunglück nahe Smolensk erfahren, bei dem der Präsident der Republik Polen und seine Ehefrau und viele hochrangige Politiker und Militärs ums Leben gekommen sind. Unter den Opfern ist auch Militärpfarrer Adam Pilch aus der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in der Republik Polen. Wir vom Martin-Luther-Bund stehen an der Seite von Familie Pilch und unserer gesamten Schwesterkirche.



Militärpfarrer Adam Pilch †

Die Synode unserer Partnerkirche in der Republik Polen, der Evangelisch-Augsburgischen Kirche, tritt mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit, die der Martin-Luther-Bund hier dokumentiert, um so unsere Solidarität und Mittrauer mit unseren Schwestern und Brüdern in Polen zu zeigen.

 

 

Erklärung der Synode der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen

 

Im Angesicht einer Tragödie, die unser Land und seine Bürger getroffen hat, vereinigt sich die XII. Synode der Kirche mit allen denen, die Leiden und Schmerz und das Gefühl des Verlorenseins wie der Hoffnungslosigkeit erfahren.

 

Besonders die Angehörigen und Freunde der Opfer dieser Tragödie schließen wir in unsere Gebete ein. Gerade sie bedürfen in dieser schwierigen Zeit unserer Solidarität und Herzlichkeit. Ihr Schmerz ist unser Schmerz und ihr Verlust ist unser Verlust. In diesem Moment haben alle Unterschiede ihre Bedeutung verloren. In diesen Tagen sind wir eine Einheit von Bürgern, die ein menschliches Drama erfahren mussten.

 

Die Symbolkraft von Zeit und Ort der heutigen Tragödie sollten ein Zeichen sein, das Einheit und Brüderlichkeit und Engagement nötig sind, um in wahrer Liebe die Zukunft Polens zu bauen.

 

Die Versammlung der höchsten Vertreter der polnischen Lutheraner, die in dieser Tragödie auch einen herausragenden Menschen und Pfarrer verloren hat, drückt ihren höchsten Respekt aus für die Verdienste jener Mitbürger, die so plötzlich zu Gott heimgerufen wurden. Ihre Erfahrung, ihre Anstrengungen für ein besseres, faireres und reicheres Land wie auch ihr Engagement im öffentlichen Leben sind unersetzlich. Ohne sie wird es schwerer werden, die Realität zu gestalten. Wir sind der Überzeugung, dass die Erinnerung an die Opfer und an ihr beispielhaftes Wirken wie auch eine durch ihren Tod möglich gewordene Solidarität uns durch diese schwierige Zeit helfen wird.

 

In respektvoller Erinnerung an die Opfer und im Bewusstsein, dass Gott nach Seinem Willen handelt, erklären wir hiermit, alles in unserer Macht Stehende im täglichen Handeln der lutherischen Gemeinschaft zu tun, um zu zeigen, dass der Tod unserer Schwestern und Brüder nicht sinnlos war. Lasst uns im Angesicht der Tragödie zusammenstehen und zusammen aufbauen, was unser Land braucht.

 

Synodalpräsident Pfr. Waldemar Pytel

Bischof Jerzy Samiec