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Aktuelle Meldung



17.12.2009 - Kategorie: Polen

POLEN: Besuch in Koszalin




Vom 5. bis 7. Dezember 2009 hat Generalsekretär Dr. Stahl die Gemeinde in Koszalin besucht. Diese Gemeinde und das in Koszalin geschaffene große Gemeindezentrum standen in den letzten Jahren in besonderer Weise im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.



Foto: MLB

In einer Abschlussetappe haben sowohl der Martin-Luther-Bund als auch die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers den Bau mit jeweils 32.000,– EUR finanziell unterstützt. Von unserer Seite wurde dieser Betrag in drei Raten während der Jahre 2007 bis 2009 zur Verfügung gestellt. Außerdem war in besonderer Weise auch das Gustav-Adolf-Werk bei der großen Abschlussinvestition mit beteiligt.

 

So hat Dr. Stahl im Gottesdienst sowohl vom Martin-Luther-Bund als auch von der hannoverschen Landeskirche und vom Gustav-Adolf-Werk gegrüßt. Bei der Einweihung des Zentrums im Mai 2008 konnte er aus terminlichen Gründen nicht nach Koszalin reisen, weshalb ein besonderer Besuch schon lange geplant war, der nun zum 2. Advent in diesem Jahr, zugleich zum Nikolaus-Tag, möglich geworden ist.

 

Mit dieser Nachricht seien zuerst die herzlichsten Grüße von Pfarrer Janusz Staszczak, von den Kirchenältesten der Gemeinde und von allen Gemeindegliedern überbracht. Es wird dem Martin-Luther-Bund und allen seinen Freunden für das große Engagement gedankt.

 

Der Dienst in Koszalin ist für Pfarrer Staszczak sehr herausfordernd, weil neben mehreren Tochtergemeinden, die mit betreut und von denen trotz weiter Wege fast jeden Sonntag zwei mit Gottesdiensten versorgt werden, die Gemeinde am Ort zwei Gruppen umfasst – die polnischsprachige und die deutschsprachige Gemeinde. Es war für den Gast eine besondere Freude, in beiden Gottesdiensten zu predigen – erst im polnischen, dann im deutschen. Die Gemeinde war jeweils ganz aktiv mit dabei und hat die Gottesdienste lebendig mitgefeiert. So war es für den Gast ein wirklich froher Nikolaustag, denn im polnischen Gottesdienst bekamen alle anwesenden Kinder und Jugendlichen vorbereitete Nikolausgeschenke. Der deutsche Gottesdienst war in besonderer Weise bewegend – mit der dem Gast völlig unbekannten Bortnjanski-Liturgie und der ganz alten Fassung des Glaubensbekenntnisses. Diese Gemeinde hat also die Revisionen unserer deutschen Kirchen noch kaum mitgemacht. Es stellt eine besondere geistliche Herausforderung dar, die Gemeindeglieder an diese Revisionen langsam heranzuführen, was der Ortspfarrer mit großer Sensibilität tut.

 

Überhaupt ist in den Gesprächen der immense Einsatz des Ortspfarrers deutlich geworden, der zu einer Zeit nach Koszalin gesendet worden war, in der es das neue Gemeindezentrum natürlich noch nicht gab, aber auch die Gertruden-Kapelle nebenan noch nicht der Gemeinde übergeben und auch eine Pfarrwohnung nicht vorhanden gewesen war. Zusammen mit den Aktiven in seiner Gemeinde und mit der Diakoniemitarbeiterin, Schwester Iza, leistet er seit vielen Jahres einen sehr treuen und wichtigen Dienst. Für den Martin-Luther-Bund ist es ganz selbstverständlich, solch aktiven Einsatz zu unterstützen und zu stärken.

 

Bei der Einweihung des Zentrums im Mai 2008 wurde als Geschenk ein künstlerische Gestaltung der Unterschrift Martin Luthers überreicht (s. Bild), die jetzt gut gerahmt im Gemeinderaum hängt und so die Verbundenheit dieser Gemeinde in unseren weit verzweigten Martin-Luther-Bund zum Ausdruck bringt.