Das Diasporawerk der VELKD  
LD online Projekte/LänderProgrammeWohnheimVerlagÜber unsService Vereine
Suche   Sie sind hier: www.martin-luther-bund.de · Aktuell Druckversion

Aktuelle Meldung



01.10.2012 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS: Bischofsvikar Norbert Hintz war wieder bei unseren Partnern in Russland




Von seiner Reise nach St. Petersburg und Perm schreibt er:



Bei der Einführung von Bischof Dietrich Brauer als Stellvertretendem Erzbischof. Von links: Bischofsvikar Norbert Hintz, Bischof Otto Schaude (Ev.-Luth. Kirche im Ural, in Sibirien und im fernen Osten), Bischof Alfred Eichholz (Ev.-Luth. Kirche in Kirgistan) und OKR Michael Hübner (EKD).

Sonntagsgottesdienst in der Propsteikirche in Perm. – Fotos: Hintz

»Am 18. September bin ich von einem erneuten Dienst in Russland zurückgekehrt. Zunächst war ich bei der Tagung der Generalsynode der ELKRAS (Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland und anderen Staaten ) in St. Petersburg dabei. Bedeutend war in den Tagen die Verlesung eines Briefes von August Kruse über seinen Rücktritt vom Amt des Erzbischofs sowie die Wahl von Bischof Dietrich Brauer als Stellvertretenden Erzbischof, zunächst terminmäßig bis zur Wahl eines neuen Erzbischofs.

Einen hohe Stellenwert hatten auf der ELKRAS-Synode auch die Vorschläge für die Veränderung in den Bereichen Zusammenarbeit von der Kirche im europäischen und sibirischen Teil sowie auch für die Ausbildung und das Studium zum Prediger und Pastor.

Was das Ausbildungsthema betrifft, ist zu berichten: Für die Zukunft wird dabei wohl großes Gewicht auf dem Fernstudium liegen, ergänzt durch viele Studienkurse, vielleicht ähnlich einem früheren Modell. Weitere Beratungen sind hierfür nötig.

Nach dem Einführungsgottesdienst von Bischof Brauer als Stellvertretenden Erzbischof in der Bischofskathedrale St. Petri in St. Petersburg flog ich in der Nacht gegen 1.30 Uhr nach Perm/Ural zum lange erbetenen Besuch der dortigen Propstei, die von David Rerich geleitet wird. Frühmorgens – noch im Dunkeln – kam ich dort an, sodass ich den Flugzeugschlaf noch im Bett fortsetzen konnte. Der weitere Tag – Samstag – war dann für das ›Einfühlen‹ in die dortige Situation und die Vorbereitungen für den gemeinsamen Sonntagsgottesdienst gut. Einiges lag Propst Rerich auf dem Herzen, was von mir angehört und von uns gemeinsam bedacht wurde. Das Alleinsein der Leitungkräfte in dieser Diasporakirche ist eben auch eins der großen Probleme! Austausch tut gut. – Bei einem Spaziergang schauten wir bei den Schwestern und Brüdern der Römisch-Katholischen Kirche rein, die eben auch wie wir in der Minderheitssituation leben. Nach dem Ende des Messgottesdienstes bemerkten wir, dass in dem dort nicht mehr von einem Priester bewohnten Pfarrhaus eine Kommunität der Schwestern von Mutter Theresa lebt.Die Begegnung war herzlich und gipfelte im Gebet! Ökumene ohne Probleme und im Aufblick zu dem HERRN aller Christen!

Der Sonntagsgottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls in der gepflegten Propsteikirche hatte Ausstrahlung, das Miteinander von Propst Rerich und mir hoffentlich auch! Was wohl zum Herzstück der Diaspora-Arbeit gehört, ist die Leidenschaft, wirklich auch die kleinsten Gemeinden wahrzunehmen. Deshalb fuhren Propst Rerich und seine Frau mit mir am Montag in das kleine Dorf Goldirebskie, das auf dem Weg zwischen Perm und Jekaterinenburg liegt. Dort hatte er einen Hausgottesdienst mit der Feier des Heiligen Abendmahls angekündigt. In der Predigt zu dem Wochenspruch: ›Alle eure Sorge werft auf IHN, denn ER sorgt für euch‹ (1. Petrusbrief Kap. 5 Vers 5) versuchte ich uns dahin auszurichten, dass wir uns Gott, dem fürsorglichen Vater in allem anvertrauen. Mir war klar: dies ist besonders für die Älteste im Wohnzimmer, die Hausmutter, in vielen Jahrzehnten ihres Lebens eine besondere Herausforderung gewesen ist: So ungestört und friedlich, wie wir dort zusammen waren, ist es nicht immer möglich gewesen Ich denke, es ist so wichtig eben auch dort ›am Ende der Welt‹ miteinander im HERRN zu sein.

Ich freue mich, dass ich diese Dienste wahrnehmen kann.Vielleicht auch eben, weil vielleicht Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu den Sponsoren, Betern und Helfern des Martin-Luther-Bundes gehören.

Natürlich kann auch diese Website für manche newcomer ein Einstieg sein, dem bewegenden Segment der kirchlichen Arbeit in der Minderheitssituation etwas Fürsorge und Liebe zu schenken.

Allen ein herzlicher Gruß von Norbert Hintz


Bankverbindung: Martin Luther Bund Hannover:
EKK, Kto.: 616
044, BLZ 520 604 10
Verwendung: »Dienst des Bischofsvikars«