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Aktuelle Meldung



02.05.2011 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/ELKER: Osterbrief aus Moskau




In der Karwoche, am 20. April, hat Bischof Dietrich Brauer, Moskau, an die Partner eine Osterbotschaft gesendet, die auf die aktuellen Vorgänge in der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Europäischen Russland Bezug nimmt:



»Liebe Brüder und Schwestern,

herzlich grüße ich Sie in dieser Osterzeit. Christus ist auferstanden! In diesem Jahr haben wir eine besondere Passionszeit erlebt. Es war wahrlich eine Anfechtungszeit für unsere Kirche. Wir alle haben für die Gemeinde zu Moskau gebetet. Auf der Synode wurde beschlossen, den Pastoren Lotow und Bülow-Sternbeck für die Taten, die nicht mit dem geistlichen Amt vereinbar sind, die Ordinationsrechte zu entziehen. Danach hat ein Teil der Gemeinde seinen Ungehorsam gegen die Entscheidungen der Kirchensynode verkündigt. Um dieses Problem in der Gemeinde zu lösen, hat man eine außerordentliche Synode einberufen, auf der eine Entscheidung über die Reorganisierung der Gemeinde und eine neue Registrierung der Gemeinde getroffen wurde. Wir geben die erneuerte Moskauer Gemeinde in die gnädigen und weisen Hände Gottes.

Ich bin allen Schwestern und Brüdern sehr dankbar, die alle ihre Arbeit liegen gelassen haben und hier in Moskau in dieser schwierigen Zeit bei uns waren, um uns zu unterstützen und bei der alltäglichen Arbeit zu helfen. Diese Unterstützung gibt uns Kraft und eine hoffnungsvolle Vision für die Zukunft.

Anfechtung für die Gemeinde und jeden Christen persönlich – das ist es nicht, wovor wir Angst haben und was wir vermeiden wollen. Anfechtungen werden uns gesandt, damit wir Weizen von Dornen unterscheiden, damit wir prüfen können, was für uns in unserem Leben Priorität hat. Die Passionszeit ist die Zeit, in der die Gemeinde und die ganze Kirche den eigenen Grund betrachten. Dieser Grund ist Christus. Kein Mensch, keine äußeren Bräuche dürfen diesen heiligen Platz besetzen. In der christlichen Kirche ist Christus das Allerheiligste, und der ganze Dienst der Gläubigen ist darum konzentriert. Wir knien vor dem Kreuz Jesu und seinem Leiden um unserer Errettung willen. Wir sind hoch erfreut dank seiner Auferstehung von den Toten um unseres Lebens willen.

 

Jesus lebt! Nun ist der Tod mir der Eingang in das Leben.

Welchen Trost in Todesnot wird er meiner Seele geben,

Wenn sie gläubig zu ihm spricht: ›Herr, Herr, meine Zuversicht!‹

 

In der Liebe Christi,

Ihr Bischof Dietrich Brauer.«