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Aktuelle Meldung



11.12.2009 - Kategorie: Ungarn

Tagung »Hoffnung und Brot« in Révfülöp




Vom 16. bis 18. November 2009 haben der Martin-Luther-Bund, der Lutherische Weltbund und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn gemeinsam eine Tagung im »Lajos Ordass Evangelischem Studienzentrum« der Kirche in Révfülöp am Balaton durchgeführt, die den Bogen von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Budapest 1984 – also vor 25 Jahren – zur geplanten Vollversammlung in Stuttgart 2010 geschlagen hat.



Die Vollversammlung 1984 in Budapest war Thema der Diskussionsrunde mit (v.l.) Dr. László Terray, Dr. Risto Lehtonen, Dr. András Reuss und Dr. Rainer Stahl. – Foto: Fónyad

Am Anfang stand ein Rückblick auf diese erste und einzige Vollversammlung einer konfessionellen Weltfamilie in einer Kirche im damaligen so genannten sozialistischen Lager. Drei Schwerpunkte hatte dieser Rückblick:

 

Mit einem halbstündigen Film wurden die Ereignisse der damaligen Vollversammlung wieder in Erinnerung gerufen, und Prof. em. Dr. András Reuss berichtete aus seinem eigenen Erleben als technischem Organisator der Vollversammlung und Mitarbeiter von Bischof Zoltán Káldy.

 

Dr. András Korányi von der Theologischen Universität in Budapest, der eine Habilitationsschrift über Bischof Zoltán Káldy vorgelegt hat, referierte über theologische Implikationen der Vollversammlung für die gastgebende Kirche damals und ihre weitere Entwicklung bis heute.

 

Unter Leitung von Dr. Reuss diskutierten Pfarrer Dr. Risto Lehtonen, der damalige Direktor der Abteilung für Kirchliche Zusammenarbeit im Lutherischen Weltbund, Pfarrer Dr. László Terray, ein im Ausland lebender ungarischer Pfarrer, und Generalsekretär Dr. Rainer Stahl von MLB, der damals als Pfarrer aus der DDR persönlicher Referent von Generalsekretär Dr. Carl Mau im Lutherischen Weltbund in Genf war, über vielfältige Aspekte der Vollversammlung, ihrer Durchführung und ihrer Ergebnisse.

 

Zwei weitere Themen neben der Fokussierung auf die Situation der ungarischen Kirche wurden von Budapest 1984 her aufgenommen:

 

OLKR i.R. Harald Bretschneider, Dresden, erinnerte an seinen Beitrag bei der Jugend-Vorvollversammlung damals und an die Zielrichtungen der Friedensbewegung in der DDR.

 

Pastor Georg Scriba, Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika (N-T), gab einen bewegenden Überblick über die Geschichte seiner Kirche und die weitere Entwicklung nach der in Budapest ausgesprochenen Suspendierung der Mitgliedschaft im Lutherischen Weltbund, die längst wieder überwunden ist.

 

Am Abschlusstag führte Pfarrerin Eva Vogel-Mfato, Lutherischer Weltbund, Genf, in die Planungen zur Vollversammlung in Stuttgart ein und zeigte auf, wie auf der Vollversammlung mitgearbeitet werden kann, so dass die kommende gemeinsame Arbeit für die Delegierten schon ganz plastisch wurde.

 

Nachträglich sind wir vom Martin-Luther-Bund dankbar, dass wir zu dieser Tagung mit haben beitragen können, denn dadurch wurde – so haben es viele empfunden – sowohl der ungarischen Partnerkirche ein ganz wichtiges Forum als auch den verschiedenen Partnerkirchen im ost-mitteleuropäischen Raum, die in Révfülöp zusammengekommen waren – aus Tschechien, der Slowakei, Russland, Rumänien und Slowenien – die Möglichkeit zum Austausch geboten.