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Aktuelle Meldung



03.02.2006 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS: Die Kälte setzt auch den Kirchengebäuden zu




Ãœblicherweise setzt in Rußland der Frost um den Tauftag des Herren, nach dem orthodoxen Kalender der 19. Januar, ein. So erwartete das Land auch in diesem Jahr die Ankunft von »Väterchen Frost«. Durchschnittlich liegen dann die Temperaturen in Sibirien um die 40 Grad unter Null und im europäischen Teil Rußlands wie auch in der Ostukraine zwischen –15 und –25 Grad. In diesem Jahr lagen die Temperaturen um bis zu 20 Grad unter den üblichen Werten – und das nahezu flächendeckend zur gleichen Zeit.

Infolge der niedrigen Temperaturen und zum Teil vorangegangener starker Schneefälle kam es an vielen Orten zur Unterbrechung der Energieversorgung. Schäden entstanden auch an kirchlichen Gebäuden in Rußland, Weißrußland und in der Ukraine.



Das Gemeindehaus in Witebsk/Weißrussland

Bei der St. Petersburger St. Katherinengemeinde platzte infolge einer Abschaltung des städtischen Heizsystems die Rohranlage des Heizungsanschlusses. Erst nachdem am 25. Januar die Temperatur in St. Petersburg auf –6 Grad anstieg, konnte mit den Reparaturarbeiten begonnen werden. Die Gesamtkosten für die Wiederherstellung der komplett zerstörten Wärmezentrale sowie 36 Metern Rohrleitung sind umgerechnet 5000 EUR erforderlich. Da einige Räume im Anbau des Kirchengebäudes noch von einem Ton-Studio genutzt werden, mit dem eine paritätische Ãœbernahme der Betriebskosten vereinbart ist, kommen auf die Gemeinde Kosten von etwa 2500 EUR zu. Der Reparaturbetrieb hat nach der Anzahlung von 50 % der Summe die Arbeiten bereits begonnen. Während der Gottesdienste konnte die Kirche mit Hilfe von elektrischen Heizern auf über +10 Grad gehalten werden. Hierfür wird – nach den Worten des Gemeinderatsvorsitzenden Konstantin Sperling – in den kommenden Wochen eine »saftige Rechnung« erwartet.

 

Im Gemeindehaus der Witebsker Martin-Luther-Gemeinde (Weißrussland) gab es wegen der Ãœberlastung des Stromnetzes einen Kabelbrand, der die gesamte Elektroanlage unbrauchbar werden ließ. Die herbeigerufene Feuerwehr löschte den Brand und führte danach eine Brandschutzinspektion durch. Hierbei wurde von der Behörde die komplette Neuinstallation der Anlage verlangt, wie auch eine Erneuerung des gasbetriebenen Zentralheizungsofens. Nach Auskunft von Pastorin Elvira Sytscheva konnte am 29. Januar dennoch Gottesdienst gehalten werden, da der Küster die Heizung »provisiorisch« angefahren hatte. Zu Behebung des Zustandes sind umgerechnet 1100 EUR notwendig. Die Kostenvoranschläge von zwei Firmen liegen dem Zentralen Kirchenamt vor.

 

In Odessa wurde die Heizungsanlage der Dienstwohnung von Pastor Alexander Gross unbrauchbar, so daß er mit seiner Familie im Kirchenzentrum St. Paul Notquartier nehmen mußte.

 

Das Zentrale Kirchenamt der ELKRAS hat für diese drei Unglücksfälle einen Notfonds eingerichtet und bittet um Hilfe.

 

An den Martin-Luther-Bund für diesen Zweck überwiesene Spenden werden von uns umgehend weitergeleitet.