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Aktuelle Meldung



09.05.2005 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS: Gesangbuch und neuer Erzbischof




2. Sitzung der II. Generalsynode der ELKRAS vom 26. bis 29. April 2005 in St. Petersburg

 

Mit finanzieller Unterstützung auch des Martin-Luther-Bundes konnte vom 26. bis 29. April 2005 in St. Petersburg die 2. Sitzung der II. Generalsynode der ELKRAS stattfinden.

Zwei Ereignisse prägten diese Synode: zum einen die Wahl von Bischof Dr. Edmund Ratz zum neuen Erzbischof der ELKRAS und damit Nachfolger von Erzbischof D. Georg Kretschmar, zum anderen die Vorstellung des neuen ELKRAS-Gesangbuchs.



Erzbischof D. Georg Kretschmar und sein Nachfolger, Dr. Edmund Ratz.

Am Vorabend der Eröffnung der Generalsynode, die unter dem Thema »Der Weg unserer Kirche in die Zukunft« stand, luden der Erzbischof D. Georg Kretschmar und der Präsident der Generalsynode, Alexander Pastor, zu einem offenen Abend ein, bei dem sich Synodale und Gäste kennenlernen konnten. Zum Auftakt begrüßte der Erzbischof die Synodalen und Gäste, die sich auf dem Platz vor der St. Petrikirche versammelt hatten, und brachte seine Freude über die am gleichen Tage vollständig restauriert wiederaufgestellten überlebensgroßen Figuren der Apostel Peter und Paul zum Ausdruck: »In den 30 Jahren der Nutzung der Petrikirche als Schwimmbad sind die Besucher an Aposteln vorbei gelaufen«.

 

Der offene Abend wurde von Pastor Peter Sachi (Kiew) moderiert, die musikalische Leitung hatte Propst Manfred Brockmann (Wladiwostok), der fleißig aus dem neuen Gesangbuch, das pünktlich zur Synode als Pilotausgabe in einer Auflage von 230 Stück fertiggestellt wurde, singen ließ. Zum Abschluß des Abends kam der älteste lutherische Pastor Rußlands, der 94jährige Bruno Thorossjanz aus Vyborg, mit einem Gruß an die Synode zu Wort.

 

Am ersten Tag der Synode stellte Erzbischof Kretschmar in einem umfassenden Bericht die Ereignisse in der ELKRAS zwischen 1999–2005 dar. Am Ende trat er von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück und stellte im Auftrage des Bischofsrates der ELKRAS die vom Bischofsrat im März 2005 beschlossene Kandidatur von Bischof Dr. Edmund Ratz vor.

 

Bei vier Enthaltungen wurde Bischof Edmund Ratz zum Erzbischof der ELKRAS gewählt. In seiner Ansprache brachte der neugewählte Erzbischof seine Hoffnung zum Ausdruck, daß diese Generalsynode »eine vertrauensvolle Grundlage für den weiteren Weg der ELKRAS« sein werde. Auf einer anschließenden Sitzung des Bischofsrates wurde auf Vorschlag von Edmund Ratz Bischof Siegfried Springer als dessen Stellvertreter bestätigt.

 

Wichtige Arbeiten leisteten die sieben Ausschüsse der Synode: Im Verfassungsausschuss ging es um konkrete Novellierungsvorschläge, die die Reduzierung der Mitglieder der Generalsynode, die Verlängerung der Synodalperiode bis zum Zusammentritt der neuen Synode und die Altersbegrenzung für Bischöfe betreffen.

 

Weitere Ausschüsse waren der Zukunftsausschuß, der Berichts- und Finanzausschuß, der Ausbildungsausschuß, der Liturgie- und Gesangbuchausschuß, der Ausschuß »Aufbau kirchlicher Dienste« und der Ausschuß »Statistik und Planung«.

 

Am Freitag, dem 29. April 2005 wurde Erzbischof Edmund Ratz in der Petrikirche zu St. Petersburg durch seinen Amtsvorgänger Erzbischof Georg Kretschmar, dem die Bischöfe Kornelius Wiebe (Taschkent) und Dr. Andreas Stökl (Tbilissi) sowie Erzbischof Janis Vanags (Riga) und Bischof Arre Kugappi (St. Petersburg) assistierten, in sein Amt eingeführt.

 

Erzbischof Ratz, der bereits in St. Petersburg seine Arbeit mit einem Besuch bei der russisch-orthodoxen Universitätsgemeinde St. Peter und Paul in der Osternacht begann, stellte sich am 1. Mai 2005 der Gemeinde seiner erzbischöflichen Kathedrale, der Petrikirche, vor. Da Erzbischof Ratz erst im Oktober 2005 sein Amt als Bischof der DELKU weitergeben kann, hat er mit Zustimmung des Bischofsrates und der Generalsynode mit seinem Amtsvorgänger Georg Kretschmar vereinbart, daß dieser bestimmte Vertretungen in Absprache vornehmen wird. So wird Erzbischof Kretschmar die ELKRAS auf den bevorstehenden Synoden der Regionalen Kirchen in Kirgisien im Mai 2005 und in Kasachstan im Juni 2005 vertreten.

 

Mit dem neuen Gesangbuch, dessen Herstellung auch mit Mitteln des Martin-Luther-Bundes realisiert werden wird, ist der gesamten Kirche ein geistlicher Schatz übergeben worden, der seine Kräfte noch über viele Jahre entfalten wird.

 

Der Martin-Luther-Bund dankt Erzbischof Prof. D. Georg Kretschmar für seinen großartigen und intensiven Dienst und wünscht dem neu gewählten Erzbischof, Dr. Edmund Ratz, Gottes Segen und gutes Geleit für den kommenden Dienst in St. Petersburg und in allen Gemeinden und Regionalen Kirchen der ELKRAS.